Bei der Bremer Wahl
am 14.05.2023 haben die Pseudogrünen dort die Hälfte ihrer
Wähleranteile und ihrer Sitze im Bremer Senat verloren, die letzteren
schrumpften von 11 auf 6 Sitze. Der Illusionsminister Habeck hat es mit
seinem Wärme-Pumpen-Gag geschafft: Die Macht verläßt die Pseudogrünen
wieder. Allerdings ernten die Pseudogrünen, was sie selbst und die
Mainstream-Gesellschaft insgesamt gesät haben. Es gibt in der Ökowende
drei Pfade zu besichtigen:
Roter Pfad - der Mainstreampfad in die heissbegehrte Heisszeit
Blauer Pfad - der Pfad der pseudogrünen Torschlusspaniker
Grüner Pfad - der Pfad der grünen Spinner
Alle
Vorschläge der letzten Zeit, wie die Heisszeit doch noch vermieden
werden kann, haben zu dem paradoxen Ergebnis geführt, daß die Gegner
eines solchen Torschluss-Panik-Pfades immer mehr werden und heftiger
denn je negativ reagieren. Das dürfte vor allem damit zusammenhängen,
daß es dann nicht mehr mit kostenlosem Greenwashing abgeht, sondern die
Kosten erkennbar werden, mit denen ein solcher -zu- später Kurs in die
Wirklichkeit verbunden ist. Paradox ist das, weil die gleichen Menschen
wütend aufschreien, die jahrzehntelang politisch alles unterstützt
haben, um effektive Maßnahmen gegen die Klimakrise zu verhindern. So tut
der Mainstream entgegen aller Lippenbekenntnisse zum Umweltschutz auch
weiterhin alles, um die Heisszeit mit 3 bis 4 Grad höheren
Durchschnittstemperaturen zu erreichen. Auch wenn inzwischen
hochwahrscheinlich ist, daß damit spätestens am Ende des 21.
Jahrhunderts 75 % der Menschheit wegen Überhitzung gestorben sein
werden. Doch das normopathische und unwissende Volk der Bürgerkinderchen
hält sich lieber die Ohren zu und schreit mit wutrotem Kopf: "Das ist
doch bloss Panikmache".
Dabei
ist die schnelle und deshalb mit hohen Kosten pro Zeiteinheit
verbundene Reaktion nur notwendig, weil eine langsame, über 40 Jahren
gestreckte Umweltpolitik mit hohem Aufwand verhindert wurde. Wie das
möglich gewesen wäre, haben die Originalgrünen im Jahr 1986 in ihrem
Programm zum Umbau der Industriegesellschaft
beschrieben. Das sorgte damals aber nur dafür, daß sie vom Mainstream
noch heftiger als "grüne Spinner" beschimpft wurden und ihnen geraten
wurde, sich doch bitte auf die Bäume im Urwald zurückzuziehen. Die
konsequente Konzentration auf den Öko-Kurs führte letzten Endes zum
Wahldesaster 1990. Nach der damaligen Bundestagswahl blieben die
Originalgrünen nur wegen der Wahlergebnisse von Bündnis 90 im östlichen
Deutschland im Bundestag. Bald danach übernahmen die Pseudogrünen unter
Joschka Fischer das Ruder und verwandelten Bündnis 90/Die Grünen in
einen pseudogrünen Wahlverein. Dem Mainstream gefielen diese netten
Pseudogrünen besser als die nervigen Originalgrünen - bis der
Illusionsminister Habeck die Wärmepumpe aus dem Zylinder zog.
Wenn
die Pseudogrünen nicht schnell wieder ihre Torschlußpanik beenden und
zum mainstream-gefälligen Greenwashing zurückkehren, landen sie
womöglich bei Wahlergebnissen, die auch die Originalgrünen mit ihrem
konsequenten Ökokurs heute erreichen würden. An deren Glaubwürdigkeit
kommen sie aber nicht mehr heran. Der Ausflug ins pseudogrüne Variete
der Illusionen hätte sich dann nur für die gelohnt, die als Abgeordnete,
Funktionäre und imperialistische Einflußagenten ihren persönlichen
Reibach gemacht haben. Das war aber wohl sowieso die eigentliche
Motivation der Pseudogrünen.
Und am Horizont leuchtet die Heißzeit
Ave tempus calidus, morituri te salutant